Immer mehr Elektroautofahrer sind enttäuscht von unrealistischen Reichweitenangaben der Hersteller, besonders bei Minusgraden. Dies zeigt sich beispielhaft am VW ID 3, der im Winter nur die Hälfte der versprochenen 324 Kilometer schafft.
Anwalt Michael Poduschka kritisiert manipulative Fahrtests der Hersteller und fordert realistischere Prüfungen. In Deutschland existiere zumindest für Benzinautos eine Vorschrift, die eine maximale Abweichung von 10 Prozent von den beworbenen Testwerten erlaubt. Österreich hat hier jedoch noch keine klaren Vorschriften.
Ein Praxistest mit einem VW ID 3 Pro bestätigt die Diskrepanz zwischen Herstellerangaben und realen Bedingungen. Bei 4 Grad Außentemperatur zeigt das Fahrzeug eine deutlich niedrigere Reichweite. Ähnliche Ergebnisse liefert auch ein ADAC-Test, der zeigt, dass Reichweiten bei niedrigen Temperaturen besonders bei bestimmten Modellen stark abnehmen.
Der österreichische Automobilclub ÖAMTC fordert transparentere Tests und eine einheitliche EU-Regelung. Die Zukunft bleibt jedoch ungewiss, und die Branche verfolgt gespannt die Entwicklungen in Erwartung möglicher Veränderungen.